Wir werden in der Woche vom 23.-27.09. in die Robert-Henseling-Str. 11, 31789 Hameln-Rohrsen umziehen.
Daher sind wir in dieser Woche nur eingeschränkt erreichbar.
Die wirtschaftliche Situation der landwirtschaftlichen Betriebe ist sehr angespannt – bis hin zur Existenzgefährdung. Die Proteste im vergangenen Winter, bei denen Landwirtinnen und Landwirte in ganz Deutschland gegen die von der Bundesregierung beschlossenen Subventionsstreichungen auf die Straße gingen, haben dies ins öffentliche Bewusstsein gerückt.
Am Montag, den 26.08.2024 lud Uwe Schünemann Vertreter aus der Landwirtschaft sowie den Generalsekretär und agrarpolitischen Sprecher der CDU Dr. Marco Mohrmann in die Kulturmühle nach Buchhagen ein.
Um sich einen Überblick über die Landwirtschaft im Weserbergland zu verschaffen, konnte das Landvolk Herrn Dr. Mohrmann im Vorfeld auf den Betrieb des Landvolkvorsitzenden Frank Kohlenberg einladen, um die Sorgen und Nöte der Landwirte direkt in der Praxis aufzuzeigen. „Wir können unseren Landwirten hier im Weserbergland, auf besten Böden zwischen Weser und Solling, nicht mehr erklären, dass wir derartige Restriktionen in der Bewirtschaftung bekommen, damit die Nahrungsmittel als Ergebnis aus dem Ausland kommen. Unsere Aufgabe ist die Nahrungsmittelproduktion unter höchsten Umwelt- und Tierwohlstandards wie nirgends anders auf der Welt.“ erklärte sich Frank Kohlenberg erschüttert über die aktuelle Landwirtschaftspolitik. „Immer neue Auflagen im Düngerecht, in der Pflanzenschutzanwendung sowie in der aktuellen GAP (Gemeinsame Agrarpolittik) der EU bringen Landwirte an den Rand der Verzweiflung. Planungssicherheit ist für viele Politiker zu einem Fremdwort geworden.“ Stimmt auch der Teamleiter Betriebsberatung der Landwirtschaftskammer Niedersachen und selbst Junglandwirt, Jan Hävemeyer zu. „Junge Betriebsleiter, mit Technik und Bürokratie aufgewachsen, verstehen teilweise die einfachsten Regeländerungen nicht mehr, weil die politische Richtung fehlt. Dieses Hin und Her der Politik als auch der ständige Drang nach Ordnungsrecht und Regularien raubt vielen jungen Leuten die Motivation in die Landwirtschaft einzusteigen.“ stört sich Herr Hävemeyer an der Verordnungsflut im Agrarbereich.
Nach dem Austausch auf dem Betrieb wurde mit diversen Landwirten und Landwirtschaftsinteressierten bei der Podiumsdiskussion die Agrarpolitische Ausrichtung der CDU eruiert. „Die Politik hat, über die Parteigrenzen hinweg, das Vertrauen der Landwirte verprellt. Sie sind jetzt gefordert, Herr Dr. Mohrmann, dieses Vertrauen der Betriebsleiter sowie des gesamten ländlichen Raumes wieder zurückzugewinnen“ ertönten einige kritische Stimmen aus dem Publikum. Die Politik wird an klar definierten Fragestellungen gemessen, die es zu beantworten gilt. Hierzu hat das Landvolk einen Forderungskatalog übergeben, in dem alle wichtigen und relevanten Aspekte aufgeführt und die Auswirkungen verdeutlicht werden.
Das Landvolk Weserbergland fordert für die landwirtschaftlichen Betriebe mehr Entlastung in den exorbitanten Dokumentationspflichten beim Düngerecht, die Streichung doppelter Datenerfassung durch Bund und Länder wie z.B. bei der Stoffstrombilanz, Entlastungen in den nitratsensiblen Gebieten für die Betriebe, die sich nachweislich an alle Düngevorgaben halten und vor allem eine Entbürokratisierung des Baurechts.
„Die Tierhaltungsbetriebe brauchen wieder echte Perspektiven für die Entwicklung des Betriebes. Während die Gesellschaft und die Politik Tierwohl fordert, hängt es oft an den kommunalen Baubehörden, die durch etliche Gutachten und Auflagen einen Stallneu- oder Umbau schlicht nicht möglich machen.“ Erklärt der Hauptamtliche Geschäftsführer des Landvolk-Kreisverbandes Henning Brünjes die oft fehlenden Handlungsspielräume der Baubehörden.
Weiterhin konnten die Vertreter der Landwirtschaft noch auf Themen im Netzausbau, dem Wasser- sowie Naturschutzrecht als auch Förderrecht einwirken. Für viel Frust und Unverständnis, auch im Publikum, sorgt die Verkehrssituation hier im Weserbergland. Während Betriebsleiter ihre Flächen für Ortsumgehungen bereitstellen, Ausgleichsmaßnahmen ermöglichen und die Ortschaften entlasten wollen, werden genau diese Ortsumgehungen als Kraftfahrstraßen ausgewiesen, welche die Nutzung für die Landwirtschaft ausschließt.
„Aufgrund der neuen Technik werden auch die Maschinen größer, effizienter und teilweise auch schneller. Die Ortschaften werden entlastet, im Ort Grüninseln angelegt und wir müssen uns mit unserem 40 oder 50 km/h +Schlepper samt Arbeitsgerät oder Anhänger durch die Ortschaften quälen, während der LKW, der lediglich 10-20 km/h schneller ist, die Kraftfahrstraße nutzen darf. Und am Ende haben wir als Landwirte den Disput mit den Anwohnern, warum wir mit unsren Maschinen durch die Ortschaften fahren, wo doch 500m weiter eine neue Straße gebaut wurde.“ ärgert sich Christian Ahlswede, stv. Landvolkvorsitzender für den Kreis Holzminden und selbst Milchviehhalter.
Alles in Allem war es aus Sicht des Landvolks ein sehr gelungener Abend, viele Probleme wurden angesprochen und es konnten für den Landkreis Holzminden Perspektiven aufzeigen werden, in denen Landwirtschaft mit Naturschutz und Tourismus gezielt gefördert aber auch teilweise Verordnungen entschlackt werden können, damit die Wertschöpfung im Landkreis erhalten bleibt. Das Landvolk Weserbergland bedankt sich für die Einladung zu der Podiumsdiskussion und den konstruktiven Austausch zwischen Praxis und Politik.
Die Erträge vom Raps und Wintergerste ließen oft noch Platz nach oben. Durch den immer wieder auftretenden Regen waren die Erntefenster sehr kurz und die Landwirte mussten versuchen den richtigen Zeitpunkt zu erwischen. Die ca. 144.000 ha Wintergerste in Niedersachsen hatten im Schnitt einen Ertrag von 73 dt/ha. Beim Winterraps ca. 90.000 ha gab es einen Durchschnittsertrag von 35 dt/ha.
Bei der aktuellen Weizenernte ist nicht nur der Ertrag nicht ausreichend, sondern auch die Qualität. Das liegt an der mangelnden Stickstoffdüngung, vor allem in roten Gebieten. Denn für die Backqualität im Winterweizen muss der Proteingehalt über 12 % sein und dieser hängt unter anderem von der Stickstoffdüngung ab.
Insgesamt hatten wir dieses Jahr genügend Wasser, aber zu wenig Sonnenstunden. Trotz des Regens sind die Erträge aufgrund mangelnder Versorgung mit Nährstoffen nur unterdurchschnittlich.
L P D – Sonne, Regen und Wärme: Dieser Mix sorgt auf Niedersachsens Feldern dafür, dass der Mais in die Höhe schießt. Das freut nicht nur die Landwirte, sondern auch alle Fans von Maislabyrinthen. Immer mehr Landwirte ermöglichen Groß und Klein den Irr-Spaß zwischen den nunmehr mannshohen Maispflanzen. Zum ersten Mal hat Max Klockemann in Nettelrede bei Bad Münder ein Maislabyrinth angelegt. „Ich denke, unser Maislabyrinth ist einen Besuch wert. Es ist ungefähr sieben Fußballfelder groß, von oben gesehen hat es die Form eines Blattes und symbolisiert das Wappen von Nettelrede. Die Blattadern sind die Wege“, erklärt der Junglandwirt gegenüber dem Landvolk-Pressedienst.
Es dauere schon einige Zeit, bis man wieder rausfinde. „Start und Endpunkt sind an der gleichen Stelle, sodass man einmal ganz durch das Labyrinth muss. Wir haben zudem einige Sackgassen eingebaut. Es gibt aber auch einen Notausgang, falls man sich total verläuft“, schildert der 27-Jährige den Aufbau des Irrgartens, den er schon selbst getestet hat. Gemeinsam mit dem Jugendparlament Stadt Bad Münder wurde das Labyrinth geplant und ins Leben gerufen. Mit modernster GPS-Technik hat Landwirt Klockemann das auf Papier entworfene Labyrinth in den Acker gedrillt, seit vergangenem Wochenende ist dieser Spaß für Groß und Klein geöffnet.
Das Labyrinth hat bis zur Ernte im September täglich von 08:00 bis 21:00 Uhr geöffnet. Maislabyrinth Bad Münder (@maislabyrinthbadmuender) • Instagram-Fotos und -Videos
Eintritt:
Erwachsene – 5€
Kinder über sieben – 2,50€
Kinder unter sieben – frei
Für das Kalenderjahr 2023 kann bis zum 31.03.2025 der Glyphosatausgleich für die Heilquellen- und Wasserschutzgebiete beantragt werden.
Dies geht auf den Flächen mit Sommerkulturen mit vorheriger Zwischenfrucht und auf Winterkulturen nach Raps. Es wird ein Anschreiben inkl. Flächenangabe und die Andi-Exportdatei benötigt.
Bei Rückfragen melden Sie sich gerne bei uns im Büro.
Die Antragsunterlagen für Hochwasserhilfen sind ab sofort auf der Webseite der Landwirtschaftskammer unter dem Webcode 01042712 verfügbar. Hier finden sich auch alle Details zur Hochwasserhilfe (Gegenstand, Empfänger, Voraussetzungen, Art, Umfang und Höhe der Billigkeitsleistung), von denen nach derzeitigem Kenntnisstand auszugehen ist.
Eine Antragstellung ist bis zum 3. September möglich. Dieser Termin gilt als Ausschlussfrist.
Potenziell Begünstigte, die ihre Schadensdokumentation nicht mittels FANi-App erbringen konnten, aber schon ein entsprechendes Schreiben an die LWK gesandt haben, werden per E-Mail benachrichtigt und sollen ihre digitalen Fotos der Schadensdokumentation dem Antrag beilegen.
Raus aufs Feld, rein ins Leben
„Nun geht es nicht mehr nur darum, das Feld zu bewirtschaften, sondern das Leben“, sagte Nik-Leon Otto, der in den zurückliegenden Jahren der Ausbildungszeit als Klassensprecher der Landwirtschafts-Azubis an der Elisabeth-Selbert-Schule fungierte. Damit traf er bei der Freisprechungsfeier im Grohnder Fährhaus vor sicher 100 Teilnehmern exakt den Nerv all derer, die den 22 jungen Männern und drei jungen Frauen das Rüstzeug einer erfolgreichen Arbeit mit auf den Weg gegeben haben. Ob es nun die drei Kreislandwirte waren, die Klassenlehrerin Claudia Floren oder Ausbildungsberater Michael Knoop: Alle wünschten den jungen Absolventen nur das Beste auf ihrem Weg und hoben hervor, dass mit der erfolgreichen Ausbildung zwar ein Grundstein gelegt worden sei, dass sie aber keineswegs ein Grund zum Ausruhen ist. „Ohne Weiter- und Fortbildung wird man in diesem Beruf nicht vorankommen – deshalb seien Sie bereit, immer weiter dazuzulernen“, so der allgemeine Tenor.
Ein steter Wandel als Herausforderung
Hintergrund dieses Appells: Der Wandel in der Landwirtschaft schreitet schnell voran, schneller als in früheren Jahren. Grund dafür seien viele neue Technologien. Außerdem stünden die Absolventen vor immensen Herausforderungen, müssten Natur, Ertrag und politische wie umwelttechnische Vorgaben miteinander in Einklang bringen. Das sei nicht immer einfach – umso wichtiger, „kommunikativ zu sein und den Menschen mitzuteilen, was ein Landwirt unter welchen Bedingungen tun muss“, so Schaumburgs Kreislandwirt Dieter Wilharm-Lohmann, der in seinen Grußworten zudem appellierte, solidarisch zu sein, sich untereinander zu helfen, weil das Miteinander in den Reihen der Bauern immer von großem Wert war und noch immer ist. Die weiteren Redner schlossen sich an; die Freisprechung im Grohnder Fährhaus wurde zu einem wahrlich feierlichen Ereignis für alle Beteiligten.
Denn eines ist mal sicher: „Es ist der schönste Beruf der Welt.“ Da sind sich alle einig – und die neuen Junglandwirte sind sehr gut darauf vorbereitet worden – mit einer praxisnahen Ausbildung in den Betrieben und an der Elisabeth-Selbert-Schule in Hameln sowie überbetrieblichen Lehrgängen in Bezug auf Ackerbau und Tierhaltung. Damit können sie nicht nur ihre eigene Zukunft gestalten, sondern die Zukunft der ganzen Gesellschaft.
Gruppenbild der Absolventinnen und Absolventen mit Lehrern, Kreislandwirten
und dem Ausbildungsberater
Die Jahrgangsbesten Jost Sander, Frederic Pettig, Christian Uhlenbrock
und Matthias Georg erhileten noch ein kleines Geschenk von uns.
Die neuen Landwirte:
- Dennis Geermann – Hof Kohlbrei
- Arne Krösche – Georg-August-Universität Göttingen
- Laurin Schütte – Rohlfing GbR
- Max Sporleder – Marcel Borchers
- Jan Dempewolf – Böcker GbR
- Mirco Loth – Weserbergland Milch GmbH & Co. KG
- Nik Leon Otto – Tobias Krüger
- Frederic Pettig – Steinhage GbR
- Marc Phillip – Beismann GbR
- Jost Sander – Heinrich-Marc Severin
- Chris-Benedikt Strüver – Sonnenberg GbR
- Christian Uhlenbrock – Vogler GbR
- Timon Wilking – Rüdiger Bartling
- Svend Bredemeier – Arndt Böhne
- Lennart Bünte – Böcker GbR
- Niklas Feldmann – Nils-Christian Sassenberg
- Kaya Lynn Pöhler – Arndt Bredemeier
- Torben Rinne – Eckhard Vogt
- Leonie Thielke – Christian Beißner
- Constantin von Triller – Albrecht Brandes
- Leonie Büschemann – Jobst Kästing
- Mathias Georg – Aerzener Biolandbau KG
Absolventen nach §45.2:
- Jan Wenzel
- Lars Brenneke
- Hendrik Paul