Landkreis Schaumburg. Welchen Weg wollen wir in Niedersachsen gehen, wenn es um Naturschutz und Landwirtschaft geht? Ist es der "Niedersächsische Weg" oder ist es das "Volksbegehren Artenvielfalt"?

Über beide Wege wird derzeit viel und heftig diskutiert und so stand logischerweise auch der Besuch vom niedersächsischen Umweltminister Olaf Lies im Landkreis Schaumburg gestern ganz unter diesen Vorzeichen.

Aus unserer Sicht stellt sich die Sache wie folgt dar: Als Landwirte benötigen wir wie alle unternehmerisch Handelnden in diesem Land einen verlässlichen Rahmen, in dem wir uns bewegen können und mit dem wir planen können. Zudem ist uns wichtig, dass man uns bei bedeutenden Entscheidungen wie jetzt, die uns als Eigentümer und Bewirtschafter massiv betreffen, nicht vergisst - und zwar auch nicht finanziell; denn davon leben wir mit unseren Familien!

In Anbetracht (allein) dieser Überlegungen sehen wir in dem Niedersächsischen Weg, der zusammen mit der Landesregierung, den Umweltverbänden, der Landwirtschaftskammer und dem Landvolk auf den Weg gebracht wurde, den verlässlicheren Weg für uns als Landwirte - und folglich auch für eine verlässlichere und nachhaltigere Ökologisierung Niedersachsens, die nämlich nur im Einklang mit den Betroffenen gelingen kann!

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Elisabeth Brunkhorst, Vorsitzende des LandFrauen-Verbandes in Niedersachen, wies während des Minister-Besuches auf eine notwendige Perspektive hin, die Landwirte für die Planbarkeit ihrer Entscheidungen benötigen. Daneben bekräftigte sie die Forderung nach einem Unterrichtsfach in den Schulen für „Ernährungs- und Verbraucherbildung“. Hierfür haben die Landfrauen eine Petition ins Leben gerufen: https://www.petition-ernaehrungs-und-verbraucherbildung.de/

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Anthony Lee von Land schafft Verbindung kritisierte den vom NABU eigenen Weg des Volksbegehrens und versicherte: "Wenn ihr für den Niedersächsischen Weg sein solltet, stünden die Landwirte an eurer Seite."

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Landvolk-Vorsitzender im Landkreis Schaumburg Achim Pohl zeigte Minister Lies die Vorteile der regionalen Landwirtschaft auf, die es aber auch nur mit Landwirten vor Ort geben könne.

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Auch Minister Olaf Lies skizzierte folgende Zielsetzung: "Hochwertige Lebensmittel, die hier vor Ort hergestellt werden, müssen einen gerechten Preis haben."

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Beim zweiten Termin besuchte Minister Olaf Lies zusammen mit dem Landtagsabgeordneten Karsten Becker das Projekt "Schneebach" der Kreisjägerschaft Schaumburg. Thorsten Schwöbel (l.), Obmann für Naturschutz bei der Jägerschaft Schaumburg, stellte vor, wie es dazu kam, dass auf einer Länge von insgesamt 3,3 Kilometern ein fünf Meter breiter Naturstreifen entstehen konnte und welchen Zweck er erfüllt.

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Beim dritten offiziellen Termin des Tages in der Wildtierstation in Sachsenhagen suchte eine Delegation von Land schafft Verbindung das Gespräch mit dem Minister und erinnerte unter anderem an die fehlerhaften Messergebnisse als Grundlage für die Roten Gebiete.