Buchhagen. Im Rahmen der 7. Regionalkonferenz der Regionalen Entwicklungskooperation Weserbergland in Bodenwerder-Buchhagen haben wir der niedersächsischen Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast gestern ein Protestpaket überreicht.

In dem Paket befanden sich einige Lebensmittel aus der Region, die die Süße des landwirtschaftlichen Berufes, aber auch das Saure unserer gegenwärtigen Stimmung zum Ausdruck bringen. Beigefügt haben wir außerdem ein Protestschreiben, das wir hier hier im Folgenden dokumentieren:

Sehr geehrte Frau Ministerin Otte-Kinast,

bundesweit sind die Bäuerinnen und Bauern in Aufruhr. Auch wir im Weserbergland spüren an der Basis unseres Berufsstandes eine wachsende Wut darüber, dass bei aktuellen Gesetzesvorhaben des Bundes und des Landes, die die Landwirtschaft unmittelbar betreffen, die Belange unserer heimischen Landwirtschaft nicht mehr berücksichtigt werden.

Wir bitten Sie als Ministerin und Vertreterin der Landesregierung daher eindringlich,

  • die vorgesehene Gebietskulisse der nitrat- und phosphatsensiblen Gebiete in Niedersachsen nach fachlich nachvollziehbaren Kriterien zu überarbeiten.

  • sich für die Überarbeitung des von der Bundesregierung beschlossenen Agrarpaketes stark zu machen, damit die landwirtschaftlichen Betriebe die Anforderungen an das Tierwohl und den Insektenschutz auch tatsächlichen leisten können.

  • sich dafür einzusetzen, dass Politik beim Klima-, Arten- und Umweltschutz nicht unkritisch ideologischen Forderungen von NGO`s und fachfremden Teilen der Gesellschaft folgt.

  • die Bäuerinnen und Bauern bei der Suche nach sinnvollen Lösungen für den Arten-, Klima- und Wasserschutz mit einzubeziehen.

Es grüßt Sie sehr herzlich

Karl-Friedrich Meyer
Vorsitzender

Das Protestschreiben als PDF finden Sie hier.