Weserbergland. Während Weidetierhalter in Niedersachsen aufgrund der anhaltenden Wolfsübergriffe anfangen, ihre Tiere ab sofort nur noch im Stall zu halten oder sogar ganz mit der Weidetierhaltung aufhören, lassen effektive Lösungen der Politik weiterhin auf sich warten.

Aus unserer Sicht ist dies eine nicht mehr zu akzeptierende Situation, auf die wir mit einem Mahnfeuer am Freitag, den 27. September 2019, ab 18:30 Uhr in Derental (Grillplatz in der Nähe vom Sportplatz) aufmerksam machen möchten.

Im Folgenden unser Aufruf:

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Im In- wie im Ausland ist das Weserbergland berühmt für seine abwechslungsreiche und besondere Kulturlandschaft. Inspiriert durch diese Schönheit haben hier auch viele bekannte Märchen und Sagen ihren Ursprung.

Entstanden ist diese reizvolle Kulisse jedoch nicht zuletzt auch dadurch, weil der Mensch im Weserbergland seit vielen Jahrhunderten Tiere auf den Weiden hält. Und diese erfüllen eine enorm wichtige Funktion: Die grasenden Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde tragen maßgeblich dazu bei, dass die Landschaft nicht verbuscht (verwuchert), wodurch vielen Flora- und Fauna-Arten ein neuer Lebensraum ermöglicht wird.

Leider ist all das (die Weidetierhaltung und mit ihr die Kulturlandschaft) in ernster Gefahr. Denn: Seit wenigen Jahren ist der Wolf wieder in Deutschland ansässig geworden. Allein etwa 300 Wölfe leben schätzungsweise in Niedersachsen. So schön und selten dieses Wildtier auch ist, so bedrohlich ist der Beutegreifer allerdings für alle Weidetiere. Auf den freien Flächen sind die Weidetiere dem Wolf schutzlos ausgeliefert – und werden im Zweifel von ihm gerissen. Die bittere Konsequenz: Viele Tierhalter stellen die Weidetierhaltung aus diesem Grund ein.

Wir aber finden: Die Weidetierhaltung gehört zum Weserbergland und sollte erhalten bleiben – genauso wie die daraus gewachsene Kulturlandschaft!

Unsere Forderung lautet daher, die uneingeschränkte Ausbreitung des Wolfes zu verhindern und ihn durch die Aufnahme ins Jagdrecht zu regulieren. Kommt am 27. September 2019 zum Mahnfeuer nach Derental und lasst uns auf die bedrohliche Situation aufmerksam machen!

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Der Aufruf zum Download (PDF).